Radfahrer, Fußgänger, Autostöme, unedliche Menschenmassen, Geschwindigkeit und Chaos. Der täglich tobende Verkehr, die Wolkenkratzer, das Gedrände und die Eile – das aufregend urbane Großstadtleben – zur Rushhour erfährt es seinen Höhepunkt.
Dieses rastlose Treiben der Großstäde, die energetischen Strömungen, die von ihr ausgehen und ihr zu entspringen scheinen, bilden die Grundlage für die Inspiration von Jana Rusch.
Die Bilder von Jana Rusch erzählen Geschichten.
Hektische, unübersichtliche Menschenmassen, Gebäude und Straßen die ihre Bilder oft bis in die letzte Ecke zu füllen scheinen. Schnell fühlt man sich als Betrachter durch die Perspektiven, die tiefen Schtraßenschluchten und die Energetik dieser Bilder mittendrin im rastlosen Treiben dieser nie ruhender Städte. Die Dynamik und die scheinbar vibrierende Struktur der Bildoberfläche ist deutlich spürbar, die Farbspritzer, die leichten Farbschüttungen und Verwischungen erwecken den Eindruck von Spontanität und unmittelbarer Lebendigkeit.
Eine ihrer Studienreisen führte sie für ein halbes Jahr nach China und Jana Rusch betont, dass diese Zeit ihre Kunst nachhaltig beeinflusst habe, da in Städten wie Shanghai das Urbane eine unvorstellbare Dimension und Dynamik erfahre.
Der Titel dieser Ausstellung lautet: RUSHHOUR, abgeleitet von dem englischen Wort, das eingefügte C bezieht ihren Namen mit ein. Und dieses Wort ist wie ein Programm für Jana Rusch.
Tempo und Bewegung sind die primären Themen die Jana Rusch nicht nur als Motiv sondern auch in ihrer Malweise umsetzt. Und noch mehr: Sie ist immer auf der Suche. Sie sucht, sie forscht nachezu an einer noch deutlicheren, noch ausdrucksstärkeren Darstellung dieser für sie so typischer Thematik.
Neues aus ihrer “Forschungsarbeit” zeigt sie uns heute und eines kann ich Ihnen versichern: Ich habe kaum Bilder gesehen, die derart die Persönlichkeit eines Künstlers widerspiegeln wie diese Arbeiten hier. Sie scheinen mir wie eine ins Bild gesetzte Charakterisierung.
Die farbenprächtigen strahlenden Werke der jungen Künstlerin sind ebenso wie der Mensch, der hinter ihnen steht, von einer unbändigen Dynamik ergriffen, von einer bejahenden Lebenslust und dies in einer nahezu rauschhaften Farbgebung. Und dennoch laden uns ihre Werke zum Nachdenken über die Geschwindigkeit des Lebens ein.